In einer solidarischen Landwirtschaft (SoLawi), auch gemeinschaftsgetragene Landwirtschaft (CSA, vom engl. Community Supported Agriculture) genannt, kommen Erzeuger*innen und Verbraucher*innen zusammen, um gemeinsam Lebensmittel zu produzieren und zu verteilen. Hier steht in der Regel eine traditionell kleinbäuerliche Wirtschaftsweise im Vordergrund. Eben ein bisschen so wie beim Bauernhof, den man von früher kennt;-)
Aber warum gibt es das? Und warum brauchen wir das wieder?
In den vergangenen Jahren und Jahrzehnten hat sich die Landwirtschaft zu einer immer stärker industriell geprägten Wirtschaftsform entwickelt. Kleinbäuerliche und auf ökologischen Kreisläufen basierende Landwirtschaften sind nach und nach verlorengegangen. Ein kleiner landwirtschaftlicher Betrieb mit wenigen, aber dafür vielleicht artgerecht gehaltenen Tieren, dem darüber hinaus auch nur wenig Nutzfläche zur Verfügung steht, ist heute schlichtweg nicht mehr in der Lage, ein auskömmliches Einkommen für eine Familie zu erwirtschaften. Jedenfalls dann nicht, wenn er am konventionellen Marktgeschehen teilnimmt. Denn schließlich hat dieser Betrieb vielleicht Einfluss auf seine Produktionskosten, jedoch nicht auf seine Erlöse. Diese werden ihm nämlich von den Schlachtereien, den Molkereien sowie dem Lebensmittelhandel vorgegeben.
Darüber hinaus bedarf es zwingend einer stärkeren Besinnung auf Förderung der biologischen Vielfalt durch die Landwirtschaft. Denn schließlich bildet diese Vielfalt die Grundlage zur Regulation natürlicher Kreisläufe und trägt damit maßgeblich zum Erhalt des Lebensraums von Pflanze, Tier und MENSCH bei .
Doch wie kann es gelingen, kleinbäuerliche und auf Vielfalt ausgelegte Betriebe zu erhalten oder wieder zum Leben zu erwecken? Wie können Beziehungen zwischen Verbraucher*innen und ihrer/m Landwirt*in (und letztlich ihrem Lebensmittel) wieder gefestigt werden? Und genau hier kommt die solidarische Landwirtschaft ins Spiel.
Denn hier schließt sich der landwirtschaftliche Betrieb mit einer Gruppe von Verbraucher*innen zusammen und wirtschaftet mit ihnen gemeinsam. Dabei errechnet der Betrieb seine jährlichen Kosten, welche dann durch die Beiträge der Mitglieder der Verbrauchergemeinschaft gedeckt werden. So können sich die Erzeuger*innen von marktwirtschaftlichen Zwängen lösen. Von Zwängen, die sie oft von einer vielfältigen Wirtschaftsweise abhalten. Die Verbraucher*innen erhalten im Gegenzug die Produkte des Betriebes. Regionale und frische Lebensmittel.
In diesem Zusammenhang wird heute gerne folgendes Zitat des SoLawi Bauers Wolfgang Stränz vom Buschbergerhof angeführt: “Die Lebensmittel verlieren ihren Preis und erhalten so ihren Wert zurück.“
So kann eine erstaunliche Vielfalt erreicht werden.
Von dieser Idee des nachhaltigen, regionalen Anbaus haben somit alle etwas (Quelle: Netzwerk Solidarische Landwirtschaft):
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